Am 24. Februar 2010 fand in Konstanz die Jahresversammlung des Städtebundes Bodensee statt.

Zentrales Thema war diese Verkehrresolution, welche einstimmig verabschiedet wurde und in der Zwischenzeit an die Spitzen der Bahnunternehmen DB, ÖBB, SBB sowie an die Abgeordneten der Bodenseeregion und an die Medien versendet wurde.





Resolution
des Internationalen Städtebundes Bodensee
zum Bereich öffentlicher Verkehr in der Region





Einstimmig verabschiedet an der Sitzung des Städtebunds Bodensee vom 24. Februar 2010 in Konstanz
sowie von den gewählten Vertretern in den Gremien, Stadtparlamenten und Gemeinderäten der Mitgliedsstädte und Gemeinden.
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  1. stabile, langfristige Rahmenbedingungen aller Länder (Deutschland, Österreich und der Schweiz) um eine
    nachhaltige Verkehrspolitik im grenzüberschreitendem öffentlichen Verkehr zu betreiben
  2. eine stärkere Zusammenarbeit in der Koordination der Tarife zwischen den einzelnen Länder
    und den Transportunternehmen (Einführung touristischer Kombitickets, Fahrplanabstimmungen,
    vermehrte Kooperationen, wie z.B. eine Ausweitung der Anerkennung der Bahncard, Halbtax/GA und Vorteilscard)
  3. Einführung eines integralen Tarifverbundes für die grenzüberschreitenden Strecken
  4. die Bereitschaft Infrastrukturbauten wie Elektrifizierung und Doppelspurausbauten
    auf den wichtigen Strecken der Gäubahn (Stuttgart - Singen - Schaffhausen - Zürich, welche als Anschluss an das europäische HGV-Netz gilt),
    wie auch der Südbahn (Lindau - Friedrichshafen - Ulm) in den kommenden 3 Jahren umzusetzen, und so den Anschluss an den Metropolitanraum Zürich zu gewährleisten.
    Grosse Projekte wie Stuttgart 21 dürfen aus verkehrspolitischer wie auch finanzieller Sicht, den Ausbau der Gäu- wie auch Südbahn nicht verhindern.
  5. Weiterführung und Ausbau der Strecke München - Lindau - Bregenz - St. Margrethen - St. Gallen - (Zürich)
  6. Direkter Schnellzug von Konstanz nach Chur und St. Gallen
  7. Direkte Bahnverbindung Konstanz - Zürich
  8. Halbstundentakt um den Bodensee (Bodensee S Bahn) und die angrenzenden Regionen
Der ISB weist daraufhin, dass die Kommunen der Region in allen drei Staaten seit Jahren direkt und indirekt aus eigenen Finanzmitteln Millionenbeträge aufbringen, um die Weiterentwicklung und Verbesserung der Infrastruktur des Regionalverkehrs zu unterstützen.

Der Städtebund Bodensee vertritt 24 Städte, resp. Gemeinden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ziel ist es, die Bodenseeregion im Wettbewerb mit anderen Regionen zu stärken. Der Städtebund Bodensee soll eine Plattform zur Umsetzung gemeinsamer grenzüberschreitender Projekte bieten und in den Bereichen Wirtschaft, Ökologie, Verkehr, Tourismus, Bildung und Kultur noch enger zusammenarbeiten. Die Bodenseeregion ist ein zentraler Lebens- und Wirtschaftsraum im Dreiländereck und ist auf einer Fläche von 950 Quadratkilometern Wohn-/Lebens- und Arbeitsraum rund 650'000 Einwohnerinnen und Einwohner aus 24 Städten/Gemeinden. Der Städtebund Bodensee vertritt grenzüberschreitend die Interessen und die Belange der Mitgliedskommunen gegenüber den Bundesländern, den Kantonen, den Bundesregierungen und der Europäischen Union. Die Städte sind die wichtigsten Elemente dieser sehr erfolgreichen und auch wirtschaftlich starken Region, welche zum Metropolitanraum Zürich, und somit zu einem der 16 grössten Wirtschaftsräume Europas zählt.

Konstanz, 24. Februar 2010